Die Unberührten, Pamela Erens



Vom C.H.Beck Verlag *Klick* habe ich "Die Unberührten" von Pamela Erens als Rezensionsexemplar erhalten . Vielen Dank dafür.
Das Buch erzählt die Geschichte von der Jüdin Aviva und dem Koreaner Seung. Die aufregende Liebesbeziehung spielt sich 1979 in einem amerikanischen Eliteinternat ab. Die öffentlich zur Schau getragene Sinnlichkeit gefällt zu dieser Zeit nicht jedem.
Die Geschichte wird von Bruce Bennett-Jones erzählt, einem Mitschüler der Beiden. Berichtet dieser anfangs noch neutral, wird der Erzählstil mit fortschreitender Handlung jedoch immer missgünstiger, denn hinter der glücklichen Fassade des Paares verbergen sich dunkle Regenwolken. Bruce sieht sich irgendwann aus persönlichen Gründen veranlasst eine Intrige gegen diese Liebe zu spinnen, mit unwiderruflichen Folgen.
"Die Unberührten" erzählt von der dunklen Seite der Jugend und nimmt kein Blatt vor den Mund. Die Autorin ermutigt hinter die Fassade der scheinbar perfekten Charakter zu blicken.
Sie beschreibt den schweren Weg des Erwachsenwerden und berichtet von den Wirren und Aufregungen der ersten Liebe.
Mit klaren Worten und ohne Beschönigungen schreibt Pamela Erens über die Entdeckung der Sexualität und zeigt ein Internatsleben auf, das geprägt war von Drogen, Neid und Missgunst.
So ist es nicht verwunderlich, dass die anfangs starke Liebe sich in einer Abwärtsspirale befindet und schließlich in einer Katastrophe endet.
Der Schreibstil war ungewöhnlich. Mit vielen Worten wurde einiges erzählt, aber nicht alles war wichtig für die Handlung. Es hat ein Wenig gedauert bis ich in die Geschichte richtig eingestiegen bin und meiner Meinung nach hat sich die Story stellenweiße etwas in die Länge gezogen. Es wäre fesselnder gewesen, wenn man die eigentlich sehr interresante Grundidee des Romans etwas gekürzt hätte.
Im Ganzen betrachtet hat mir das Buch dennoch gut gefallen. Es zeigt sehr daramatisch auf, welche Folgen Vorurteile und Missgunst haben können, mit sehr starken und ausgeprägten Charaktern.

Inhalt:

Beinahe harmlos beginnt Bruce Bennett-Jones die Geschichte einer Dreiecksliebe in einem vornehmen Internat 1979 an der Ostküste der USA zu erzählen, eine Geschichte von erster Liebe und Entdeckung der Sexualität. Bis auf einen anfänglichen Übergriff ist er der ausgeschlossene Beobachter, der die Liebe zwischen der Jüdin Aviva und dem Koreaner Seung so aufmerksam, neidvoll und beinahe fassungslos verfolgt wie das ganze Internat. Mit ihrer überschäumenden Körperlichkeit bringen sie Schüler und Kollegium fast an den Rand. Aber in Wahrheit sind Aviva und Seung auf tragische Weise gleichsam festgefroren an der Schwelle zur Initiation und Bruce hat gute Gründe, sich im Nachhinein vorzustellen, was wohl genau zwischen ihnen abgelaufen ist. Denn er ist weit mehr als ein neutraler Beobachter. ...




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