Wir wollten nichts Wir wollten alles, Sanne Munk Jensen& Glenn Ringived





Aufgrund dieses Trailers vom Oetinger Verlag habe ich mir das Buch gekauft und war gespannt auf ein Jugendbuch das scheinbar unter die Haut geht.
Was soll ich sagen?! Das Buch hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Als Louise und Liam sich das erste Mal begegnen, wissen sie sofort, dass sie Seelenverwandete sind. Doch ihr gemeinsames Glück ist nicht von langer Dauer, denn beide geraten in einen Strudel aus Gewalt, Drogen und Rache und sehen bald nur noch einen einzigen Ausweg.
Die Story wird von Louise erzählt, dabei wird die Handlung in Davor und Danach gespalten. Besonders die Zeit Danach geht unter die Haut. Es hat regelrecht geschmerzt zu lesen, wie Louises Eltern und Liams Vater mit dem Tod der Kinder versuchen klar zu kommen und das Leben zu meistern.
Die Frage nach dem Warum und was haben wir falsch gemacht lässt sie nicht los und jeder muss mit seinen inneren Dämonen kämpfen, dabei steht Louise als stille Beobachterin daneben und muss einsehen, dass es für sie keine zweite Chance geben wird und sie keinem helfen kann den Schmerz zu ertragen.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich hatte wirklich das Gefühl den Erzählungen einer 17 jährigen zu lauschen. Etwas störend empfand ich die Gespräche mit Liams Vater, denn die waren alle ein Englisch-, Deutschgemisch, was für mich den Lesefluss etwas gebremmst hat. Ich bevorzuge entweder Englisch oder Deutsch, aber bitte nicht gemixt.
Die Charaktere waren durchweg gut ausgearbeitet und authentisch. Wobei Louise meiner Meinung nach wirklich sehr naiv ist, aber ich denke, das ist persönliche Geschmakssache.
Die Story selbst ist sehr heftig und schockt teilweise, da alles schonungslos beschrieben wird und nichts beschönigt wird.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es hat mich nachdenklich gemacht. 
4,5 von 5 Sternen

Inhalt:

Lässt nicht los: Liebe, die absoluter nicht sein kann. Zwei Leichen werden aus dem Limfjord gezogen: Liam und Louise. Ihre Hände sind mit Handschellen aneinandergekettet. Alle Indizien weisen auf Selbstmord hin. Louises Eltern zerbrechen fast am Tod ihrer Tochter, doch ihr Vater klammert sich daran, die Wahrheit herauszufinden. Als er Louises Tagebuch findet, eröffnet sich ihm das Leben, das seine Tochter und Liam in den vergangenen Monaten geführt haben.







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