Blutwinter, Markus Flexeder
Dieses Buch stand schon eine Weile auf meiner Wunschliste. Das Cover und der Klapptext hatten mich neugirig gemacht.
Die Journalisten Korbinian Lallinger und Norbert Aumüller besuchen die alte Maria Stadler im Altenheim. Sie möchten mehr über die sogenannte Blutnacht von Wolfsham erfahren. Was ist damals 1920 wirklich passiert, als ein Fremder 25 Menschen in einer Nacht ermordete? Mit archivierten Zeitzeugenberichten versuchen sie der alten Stadler die Mordnacht wieder in Gedächtniss zu rufen. Doch die Dame scheint nur widerwillig Auskunft zu geben. Steckt da womöglich doch mehr dahinter?
Der Großteil der Geschichte wird mit Hilfe der Tatsachenberichte und Zeugenaussagen der damaligen Anwohner erzählt und der Leser wird dadurch direkt in das Jahr 1920 befördert. Man erfährt nicht nur Einzelheiten über die Blutnacht, sondern lernt auch jeden Zeitzeugen besser kennen und kann sich so besser in die Personen und die damalige Zeit hineinversetzen. Auf sehr sympatische Art und Weise gelingt es dem Autor Markus Flexeder bei dem Leser das eigene Kopfkino anzukurbeln.
Es verliert nichts von seiner Grausamkeit wenn man von den jeweiligen Bewohner erfährt wie bestialisch die Opfer zugerichtet wurden. In kurzen Passagen hat man auch die Möglichkeit durch die Augen einiger Opfer zu blicken.
Dem Autor ist es gelungen die schnell aufgebaute Spannung bis zum Schluss zu halten und die Geschichte in einem überraschenden Finale enden zu lassen, mit dem ich so nicht gerechnet habe.
Auch wenn der Hauptteil der Handlung um 1920 spielt, ist dieser Krimi doch zeitlos und hat mich sehr gut unterhalten. Ich forsche jetzt mal nach ob die ganze Story auf einer wahren Begebenheit beruht, denn irgendwie, am Ende, wird da was...ach lest das Buch selbst, dann wisst ihr warum ich der Sache gern nachgehen würde.
Inhalt:
Winter 1920, kurz vor dem Nikolaustag: Durch den knietiefen Schnee kommt das Böse in das Tal hinabgestiegen. »Der Teufel wars«, erzählt man sich später über den Unbekannten, der 25 Bauersleute ermordete und dabei keine Gnade kannte. Im Jahr 2005 machen sich zwei Journalisten auf, das Rätsel um die Blutnacht von Wolfsham endgültig zu lüften. Mithilfe archivierter Zeugenaussagen voll von Geschichten über Raunächte, Aberglauben und den Teufel versuchen sie, die Fragmente Stück für Stück zusammenzufügen. Doch nur die 95-jährige Maria Stadler vermag ihre offenen Fragen womöglich noch zu beantworten. Aber die gibt nur äußerst widerwillig Auskunft ...
2 Kommentare:
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Hi Doreen,
AntwortenLöschenich habe schon seit Jahren keinen Krimi mehr gelesen, aber auf diesen hier hast du mich tatsächlich neugierig gemacht. Danke für den Tipp!
Hallo Friedelchen,
AntwortenLöschenich mag deinen Nickname :-)
Mir hat der Krimi wirklich gut gefallen, könnte mir auch gut vorstellen, dass der mal verfilmt wird.
LG Doreen