Der Geschichtensammler, Thomas Franke



Das Buch "Der Geschichtensammler" habe ich bei der lieben Nici in ihrer Buchecke *Klick* entdeckt und mich sofort in das Cover und den Klapptext verliebt.

Der 2. Weltkrieg steht kurz vor seinem Ende. In Berlin gibt es nur noch wenig Widerstand. Auf der Suche durch die völlig zerstörte Stadt nach seiner großen Liebe Emmi , trifft Rasmus auf Erwin, welcher Schutz in einem Keller gesucht hat. Zwischen den Beiden entwickelt sich bald eine echte Freundschaft. Nachdem Rasmus und Erwin in russische Kriegsgefangenschaft geraten, verliert Rasmus immer mehr den Glauben und droht in tiefer Verzweiflung zu versinken, da er nichts über das Schicksal von Emmi weiß. Erwin gelingt es jedoch mit der Kraft der Geschichten die Hoffnung und das Vertrauen in Rasmus wieder aufkeimen zu lassen.
Der Einstieg in das Buch war leicht, denn Thomas Franke hat einen Schreibstil der mir sehr gut gefällt. 
Die Story wird in der dritten Person aus der Sicht von Rasmus erzählt. Unterbrochen wird sie nur von den einzelnen Kurzengeschichten, welche jeweils in sich abgeschlossen sind.
Die eigentliche Geschichte steckt voller Dramatik und schonungslos lernt man die Schrecken des Krieges und der Kriegsgefangenschaft kennen. 
Genauso wie Rasmus hatte ich irgendwann beim Lesen das Gefühl in ein dunkles Loch zu fallen aus dem es keinen Ausweg mehr gibt, ich habe mit ihm gelitten und gebangt und auch mich hat es schier wahnsinnig gemacht nicht zu wissen wie es Emmi geht. Um so mehr wusste ich dadurch Erwin zu schätzen, welcher mit seinen Geschichten mein Herz berührt hat und mir und Rasmus damit Hoffnung geschenkt hat.
Jede einzelne Kurzgeschichte entführt in eine andere Welt und geht unter die Haut. Es verwundert nicht, dass danach sowohl die Charaktere im Buch, als auch der Leser selbst den Gedanken freien Lauf lässt und jeder sich seine ganz eigene Aussage daraus ziehen kann. Der Autor bietet keine abschließende These an sondern lässt Raum für eine eigene Interpretation.
Auch nach dem Lesen bleibt dieses Buch noch lange in Erinnerung. 
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber, einige Kapitel haben sich für meinen Geschmak etwas zu sehr in die Länge gezogen. Das ist aber schon Jammern auf hohen Niveau. 

Inhalt:


Berlin, 1945: In der zerstörten Hauptstadt tobt die letzte sinnlose Schlacht des untergehenden Dritten Reiches. Der junge Flakhelfer Rasmus Eichdorff scheut kein noch so großes Risiko, um seine heimliche Liebe Emmi in Sicherheit zu bringen. Doch dann gerät er in russische Kriegsgefangenschaft. Desillusioniert, dem Glauben entfremdet und in völliger Ungewissheit über den Verbleib der Frau, die er liebt, droht Rasmus in tiefer Verzweiflung zu versinken. Wären da nicht ein alter Soldat und eine Sammlung allegorischer Erzählungen, die Hoffnung und verschüttetes Gottvertrauen wieder aufkeimen lassen ...





2 Kommentare:

  1. Dank dir suesse und nun bin ich richtig neugierig. Schöne Rezi, die Lust auf das Buch macht.

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  2. Danke dir auch für den Tipp, bei dir hab ich es in den Neuzugängen ja erst gesehen^^

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