Michèle von
rezensiert:
"Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit.
Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben. Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider ihren Weg – ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin.
Das Band zwischen Rider und Mallory ist jedoch so stark wie zuvor.
Als Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen, um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am meisten liebt …"
Meinung
Mein allererster Liebesroman von einer meiner liebsten Fantasyautorinnen.
Der Klappentext war spannend und ich wollte mich einfach mal an einer Herzschmerzgeschichte von ihr versuchen.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, flüssig und verständlich. Darin war JLA schon immer gut.
Nur leider hat das hier der Stimmung einen Abbruch getan.
Das Buch ist langatmig und es sind für mich circa 200 Seiten zu viel.
Natürlich ist das Hauptthema: traumatische Erlebnisse in der Kindheit. Ein schwieriges Thema und noch schwerer, wenn man damit - Gott sei Dank - noch keine Erfahrung gemacht hat.
Dennoch bin ich mir sicher, dass man die Story anders hätte lösen können.
Mallory ging mir anfangs sehr auf die Nerven.
Ich bin halt kein Mensch, der damit umgehen kann, wenn Leute nicht reden.
Ich verstehe natürlich die Hintergründe, aber das macht es nicht besser - sie schweigt, auf ihr wird herumgetrampelt und sie steht nicht für sich ein. Das traumatische Kindheitserlebnis ist bereits vier Jahre her, da urteile ich nicht drüber - dennoch wirkt sie sehr schwach vom Willen her in meinen Augen und es dauert einfach quälend lange bis sie das selbst erkennt.
Fast bis zum Ende.
Rider ist das komplette Gegenteil. Laut und nachdenklich zugleich. Ohne die Hintegründe zu kennen mochte ich ihn von Anfang an. Er ist der Beschützer, der, der mit seinen Worten Herzen schmelzen lässt.
Natürlich hat auch er eine dunkle Geschichte, die erst ab der Mitte des Buches so richtig aufgeht.
Trotzdem war mir das Ganze einfach zu langweilig.
Man wird nur mit Mallorys Innenleben konfrontiert.
Das kleine Mädchen im Schrank.
Rider, der sie beschützt.
Vier Jahre Stille.
Ihr geht es besser, aber sie spricht nicht. Und das ist der Punkt.
Für mich kann man in einem Buch gern über Gefühle sprechen...
...aber nicht gefühlte 200 Seiten das Thema breittreten ohne eigentlich irgendeine Spannung einzubauen.
Spannung kommt, ja. Zusammen mit dem Paukenschlag am Ende. *seufz*
🌺 Fazit:
Mit "Morgen lieb' ich dich für immer" konnte mich Jennifer L. Armentrout leider nicht überzeugen.
Ausbaufähige Charaktere, schwache Handlung und kaum Spannung - erst ab dem letzten Drittel kommt Leben in die Bude, ab dem Zeitpunkt, wo sich Mallory wirklich mit ihrer Umwelt beschäftigt.
Für Liebhaber der ausschweifenden Gefühlsduselei ist das sicher ein wundervolles Buch. Die Story an sich ist interessant und die Beziehung der beiden ungewöhnlich.
Doch für passionierte Fantasyleser und Fans der Obsidian Reihe... eher nicht zu empfehlen. Aber das muss jeder selbst wissen.
Ich vergebe für den guten Willen und das doch ganz verständliche Ende noch gerade so 3 von 5 ⭐️Suchti-Sterne. (Also eher 2,5...)
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Buchinfos
Jennifer L. Armentrout
"Morgen lieb ich dich für immer"
Einzelband
Genre: Herzschmerz
Broschiert 12,99 €
eBook 9,99 €
544 Seiten Printausgabe
Herausgeber: Random House/cbt
Erscheinungsdatum: 13. März 2017
Ab 14 Jahren empfohlen
Huhu,
AntwortenLöschenich habe das Buch unglaublich gerne gelesen. Gerade die ruhige Art und Weise des Buches hat mich begeistern können. Mit ihren Fantasybüchern kann man dieses Buch natürlich nicht gleichsetzen, denn diese sind um einiges aktionreicher und aufraubender.
Liebe Grüße,
Ruby