Auszug aus " Stadt der tanzenden Schatten""Es war keine Einbildung: In Papa Acevedos gemalten Augenwinkel glitzerte eine Träne. Die Träne bewegte sich nicht- natürlich nicht, sie war gemalt. Aber trotzdem: Gestern und vorgestern war die Träne noch nicht da."
Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden
und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild.
Doch als
bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ihr Großvater plötzlich
wirres Zeug redet und eins der Porträts an Brooklyns Häuserwänden Tränen
weint, ist klar, dass diese Ferien alles andere als entspannt werden.
Durch den Sprayer Robbie erfährt Sierra auch warum: Sie gehört zur
geheimen Zunft der »Shadowshaper«, d.h. sie kann mit den Geistern ihrer
Ahnen Bilder zum Leben erwecken. Aber jemand hat es auf Leute wie sie
abgesehen!
Wie hat es mir gefallen?
Wegen des coolen Covers und dem interessanten Klapptextes habe ich zu dem Buch gegriffen. Die Idee klang neu und spannend.
Der Anfang vermittelt auch perfekt das New Yorker City Gefühl und nimmt den Leser mit in Sierras puertoricanische Familie und Gemeinde. Da prasseln jede Menge Namen auf mich ein, welches es schwierig gemacht haben mich zu orientieren. Leider werden es im Laufe der Geschichte aber auch nicht weniger.
Das Erzähltempo ist ganz schön hoch und es bleibt konstant spannend. Stellenweiße überschlagen sich die Ereignisse und mir blieb keine Zeit zum Luftholen. Deshalb blieb aber die Tiefe der Charaktere etwas auf der Strecke. So richtig gut lernt man eigentlich keinen kennen.
Sierra ist impulsiv, temperamentvoll und aufgeweckt. Sie lernt ziemlich schnell mit ihrer Gabe umzugehen. Dabei gerät sie in so einige bedrohliche Situationen, die sie sogar ihr Leben kosten könnten.
Vom Hocker gehauen haben mich die Fantasyelemente. Als die Graffitis so nach und nach zum Leben erwachen war ich hin und weg. Der Autor erschafft eine faszinierende, düstere und oft auch schockierende Stimmung die das Buch zu etwas Besonderen macht. Den Schreibstil kann ich nur als jugendlich und frisch bezeichnen. Das puertoricanische Feeling wird durch eingestreute spanische Wörter perfekt herüber gebracht.
Mein Fazit
"Stadt der tanzenden Schatten" war ein besonderes Buch welches mich mit seinen besonderen Fantasyelementen verzaubert und fasziniert hat. Leider blieben die Charaktere aufgrund der rasanten Story etwas blass. Hier wäre noch deutlich Luft nach oben gewesen.
Buchinfos
Daniel José Older
"Stadt der tanzenden Schatten"
Teil 1 von ???
Genre: Fantasy
Hardcover: 16,99 €
eBook: 11,99 €
304 Seiten Printausgabe
Herausgeber: Carlsen Verlag
Erscheinungsdatum: Mai 2017
Ab 14 Jahren empfohlen
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