Sturmtochter- Für immer verboten, Bianca Iosivoni



"War es nicht seltsam, jemanden zu beerdigen, der gar nicht tot war? Wie nahm man Abschied von jemanden, von dem man wusste, dass er noch immer irgendwo dort draußen war? Verloren, unerreichbar, aber am Leben."
Auszug aus "Sturmtochter- Für immer verboten" von Bianca Iosivoni

Wenn die Wellen tosen,
Blitze, Wind, Erde und Feuer aufbegehren,
wenn eine uralte Fehde sich neu entfacht
und jeder Kuss einen Wirbelsturm herbeiruft –
dann ist die Zeit der Sturmkrieger gekommen.

Seit jeher herrschen fünf mächtige Clans, die die Elemente beeinflussen können, über Schottland und seine Inseln. 
Von alledem ahnt die 17-jährige Ava nichts, obwohl sie Nacht für Nacht Jagd auf Elementare macht – die Kreaturen, die ihre Mutter getötet haben. An ihrer Seite kämpft der geheimnisvolle, aber unwiderstehliche Lance. Sie kennt jede seiner Bewegungen, seiner Narben, den Blick aus seinen tiefbraunen Augen. Doch dann entdeckt Ava, dass sie die Gabe besitzt, das Wasser zu beherrschen. 
Und plötzlich werden die Naturgesetze außer Kraft gesetzt, sobald sie und Lance sich näherkommen …

Wie hat es mir gefallen?

Der Auftakt der "Sturmtochter" Trilogie wurde von mir schon sehnlichst erwartet. Nicht nur der Klapptext macht neugierig, auch das Cover hat mein Herz im Sturm erobert. "In echt" glitzert es sogar...ja ja da kommt das kleine Mädchen bei mir durch :-)
Der locker, leichte Schreibstil hat mir den Einstieg sehr erleichtert und gerade der Prolog gibt schon einen kleinen Vorgeschmack auf die spannende Story. 
Und spannend war es tatsächlich von der ersten bis zur letzten Seite. Auch actiongeladen. Die Autorin versteht es echt gut Kampfszenen zu schreiben. Ich hatte das Gefühl direkt dabei zu sein. 
Für das nötigen Prickeln, sorgt sie natürlich auch. Passend, dass sich die heiße Liebesgeschichte dezent im Hintergrund abspielt und somit der bildgewaltigen Geschichte und den rohen Naturmächten Raum lässt sich zu entfalten. 
Die Charaktere waren sehr farbenfroh gezeichnet und ich mochte das Zusammenspiel der Protagonisten. Jeder hat seine Ecken und Kanten, aber auch seine ganz besonderen Stärken. Meine Probleme hatte ich jedoch mit Ava. Sie ist sehr kopfgesteuert und überschätzt sich in brenzligen Situationen oft zu schnell. Wenn es dann aber drauf ankommt, wird sie plötzlich unsicher und nichts ist mehr da von ihrem eigentlich sehr vorherrschenden Selbstbewußtseins.
Ich mag es auch nicht, wenn eigentlich offensichtliche Dinge nicht angesprochen werden und es immer erst zu einem großen Streit kommen muss, bis endlich mal die Karten auf den Tisch gelegt werden. Gestritten wird in dem Buch dann leider sehr oft. Für meine Geschmack zu 70 Prozent völlig unnötig. Auch kommt erschwerend hinzu, dass Ava ganz gern mal wegrennt vor bestimmten Konflikten und dann die ganze Sache erst einmal "zerdenkt". Überhaupt spielt sich da ganz schön viel in ihrem Kopf ab und den Köpfen der anderen Charaktere. Was ich oft als eher störend, denn hilfreich für die Handlung empfand. 
Leider, leider war die Geschichte auch sehr vorhersehbar und wenig überraschend. 
Ob ich den 2.Teil unbedingt lesen möchte, kann ich momentan nicht eindeutig sagen. Natürlich möchte ich wissen wie es mit Ava und den Clans weiter geht, aber unbedingt? Nein wohl nicht.

Mein Fazit

"Sturmtochter- Für immer verboten" war ein spannender Fantasyauftakt, mit einer actiongeladenen Story und einem herrlich leichten Schreibstil. Leider konnte mich die Geschichte nicht komplett packen und ich wurde mit der Hauptprotagonistin nicht richtig warm. Auch war die Handlung stellenweise sehr vorhersehbar.
Schade, denn ich hatte mir viel von der Geschichte erhofft und etwas Neues und Frisches erwartet. So kann ich das Buch leider nur bedingt weiter empfehlen.



© Buchcover, Zitate, Inhaltsangabe: Ravensburger Buchverlag




© Fotos: Doreen Frick
 
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, enthält aber meine eigene und freie Meinung.
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