Eine Krone aus Feuer und Sternen, Audrey Coulthurst


"Schau mal, Ali", rief ich und hob eine der Glutkohlen auf. In meiner kribbelnden Handfläche flammte das Kohlestück erneut auf, heller als das Feuer. Während ich zusah, wie es brannte, durchströmte mich ein erregendes Glücksgefühl."
Auszug aus "Eine Krone aus Feuer und Sternen" von Audrey Coulthurst



Zwei mutige Heldinnen verweigern sich ihrer vorbestimmten Rolle

Freiheit? Für Prinzessin Denna ein Fremdwort. 
Von klein auf ist klar, dass sie den Prinzen von Mynaria heiraten wird, um den Frieden ihres Volks zu sichern, auch wenn sie in Mynaria ihre bei Todesstrafe verbotene Feuermagie verbergen muss. Die Schwester des Prinzen, Mara, kann über ihr Leben ebenso wenig verfügen wie Denna, doch Freiheit bedeutet ihr alles. 
Gegensätze ziehen sich an, und irgendwann geraten im Intrigennetz am Hof die Gefühle der zwei Prinzessinnen und Dennas Magie außer Kontrolle …


Wie hat es mir gefallen?

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und mir eine fesselnde Fantasygeschichte erhofft. 
Jedoch war der Anfang ganz schön zäh und wenig packend. Die Geschichte braucht lange um in Schwung zu kommen. Das mag auch an den Charakteren liegen. Diese bedienen gleich mal das typische Klischee. Denna ist langweilig, schüchtern, wirkt ein wenig wie ein graues Mäuschen und wie ein zartes Pflänzchen, bei dem man Angst haben muss, dass man es zerdrückt. Mara ist das ganze Gegenteil, sie ist rebellisch, grob und laut. Beide Protagonistinnen wirkten sehr überzogen und künstlich. Ich konnte keiner Prinzessin ihre Rolle wirklich abnehmen. Mir fehlte jeglicher Bezug zu den Chrakteren und sie wirkten farblos und unnahbar. 
Meine Hoffnung lag also auf der Story. Hier ließen sich auch einige gute Ansätze erkennen, jedoch blieb es auch dabei und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin ihr Potential nicht richtig ausschöpft. Sie verliert sich in der Politik und den Intrigen an Hof. 
Auch die Liebesgeschichte wirkte aufgesetzt und erzwungen. Sie kam erst nur schleppend voran und dann ging plötzlich alles so schnell und überstürzt. Da fehlte mir eindeutig die Glaubwürdigkeit und die Tiefgründigkeit. 
Die Spannungskurve würde ich eher als wellenförmig bezeichnen. Stellenweise wird es spannend, nur um dann wieder abzuflachen und sich in Nichtigkeiten zu verlieren. Ich hätte mir zudem auch etwas mehr Magie und Fantasy gewünscht, denn schon im ersten Kapitel erfährt man etwas über Dennas besondere Gabe. Ich verstehe immer noch nicht warum das nicht mehr Bedeutung in der Geschichte fand und besser ausgebaut wurde. Auch mit dem Schluss kann ich leider nicht viel anfangen. Nirgends habe ich gefunden ob da noch ein Teil erscheint oder nicht.

Mein Fazit

"Eine Krone aus Feuer und Sternen" hat mich mehr frustriert als begeistert. Farblose Protagonisten, ständig abflachende Spannung und eine wenig überzeugende Liebesgeschichte, haben mir den Lesespaß ziemlich vermiest. Leider kann ich diese Buch nicht weiter empfehlen.

 
© Buchcover, Zitate, Inhaltsangabe: Random House/cbt



© Bild Quelle: Pixabay
 
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, enthält aber meine eigene und freie Meinung.
Dieser Beitrag ist nach § 6 TMG als Werbung zu kennzeichnen.