Die Krone der Dunkelheit, Laura Kneidl

"Kaum einer der Anwesenden bemerkte ihn, und jene achtsamen Fae, die ihn dennoch wahrnahmen, wandten ihre Blicke eilig von ihm ab. Denn er war nicht wie sie. Er war ein Halbling. Ein Schatten. Ein Niemand."
Auszug aus "Die Krone der Dunkelheit" von Laura Kneidl


Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.
Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.  
Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird ...

Wie hat es mir gefallen?

Ich muss jetzt ganz schön aufpassen, dass ich nicht zu sehr ins Schwärmen komme, denn "Die Krone der Dunkelheit" hatte einfach alles was ich mir von einem guten High Fantasy Roman erwarte.
Die Charaktere waren bunt und vielschichtig. Die Atmosphäre düster und stimmungsvoll und das Setting hat zum Entdecken eingeladen. Der hohe Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende hat es mir eigentlich unmöglich gemacht das Buch aus der Hand zu legen. 
Die Geschichte ist in Kapitel der einzelnen Hauptcharaktere unterteilt. Hauptsächlich Freya und Ceylan begleitet der Leser. Diese sind zwei sehr starke Protagonistinnen. Freya mochte ich besonders. Sie hatte so gar nichts prinzessinnenhaftes an sich. Sie ist mutig, hilfsbereit und hat nie ihr Ziel aus den Augen verloren. Ich fand, dass sie in der Geschichte auch die größte Entwicklung durchgemacht hat.
Ceylan empfand ich als ganz schön dickköpfig und stur, aber auch sie hatte ihre guten Seiten. 
Jeder der Charakter in diesem Buch kam authentisch und facettenreich herüber. Ich habe jeden einzelnen Protagonisten gern begleitet. Was mich total überrascht hat waren die humorvollen Szenen, welche die Autorin eingebaut hat. Ich sag nur Waschhaus :-)
Die Grundstimmung ist eher düster, wird aber durch einige wundervolle Momente aufgelockert. Auch eine zarte Liebesgeschichte wartet auf den Leser, von der ich hoffe, dass sie in den nächsten Teilen mehr ausgebaut wird. Gegen Ende laufen die einzelnen Kapitel schließlich zusammen und der Kreis schließt sich. Natürlich gibt es einen Cliffhanger der auf jeden Fall Lust auf den nächsten Teil macht.

Mein Fazit

"Die Krone der Dunkelheit" hat mich komplett von sich überzeugt. Eine tolle Atmosphäre, facettenreiche Charaktere und ein konstanter Spannungsbogen haben dieses Buch zu meinem Jahreshighlight gemacht. Fans von High Fantasy Geschichten werden voll auf ihre Kosten kommen.

© Buchcover, Zitate, Inhaltsangabe: Sternensand Verlag


© Fotos Quelle: Pixabay



 
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, enthält aber meine eigene und freie Meinung.
Dieser Beitrag ist nach § 6 TMG als Werbung zu kennzeichnen.